Die Mainzer Innenstadt wurde am gestrigen Abend durch einen SEK-Einsatz in Atem gehalten. Eine körperliche Auseinandersetzung in einem Haus löste den Großeinsatz der Polizei aus. Nach einem anonymen E-Mail-Hinweis rückte das SEK an und sperrte den betroffenen Bereich ab. Trotz der Ernsthaftigkeit des Vorfalls konnten nach zwei Stunden Entwarnung gegeben werden, da keine Verletzten zu verzeichnen waren und keine Festnahmen erfolgten.
Die Behörden vermuten, dass es sich um einen Fall von ‚Swatting‘ handeln könnte, bei dem falsche Notrufe abgesetzt werden, um einen Großeinsatz der Polizei zu provozieren. Die Ermittlungen laufen in diese Richtung, da zwei Personen in der Wohnung waren, aber keine konkrete Bedrohung festgestellt werden konnte. Die Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts des Vortäuschens einer Straftat.
Der Vorfall führte nicht nur zu einem erhöhten Polizeieinsatz, sondern auch zu Verkehrsbehinderungen im Feierabendverkehr der Mainzer Innenstadt. Die Situation sorgte für Unruhe und Aufregung bei Anwohnern und Passanten. Die Polizei lobte die schnelle Reaktion der Einsatzkräfte und betonte, dass jeder Hinweis ernst genommen wird, auch wenn sich in diesem Fall glücklicherweise keine ernsthafte Gefahr abzeichnete.
Der SEK-Einsatz in Mainz zeigt deutlich die sensibilisierte Lage im Umgang mit potenziellen Gefahrensituationen. Die Frage nach der Motivation für ‚Swatting‘ bleibt aktuell und wirft einen Schatten auf die Sicherheitsempfinden in der Stadt. Die Polizei warnt vor den Folgen solcher falschen Alarmierungen und bittet die Bevölkerung um Mithilfe bei der Aufklärung ähnlicher Vorfälle.